Ein Welpe zieht ein – was nun ?

Bevor der Welpe endgültig einzieht, sollte bereits Einiges vorbereitet und überlegt sein.
 
 
1. Zubehör
 
– Körbchen/ Hundedecke
– Welpenfutter (Sie bekommen das von uns gefütterte Welpenfutter zum Übergang mit)
– stabile Näpfe für Wasser und Futter
– Leine und Geschirr oder Halsband
– Spielzeug
– Bürste
– Transportbox/Sicherheitsgurt für das Auto
– viel Küchenrolle
 
Vergessen Sie nicht, den Hund bei der Gemeinde anzumelden und auch den Abschluss einer Tierhalterhaftpflichtversicherung in Betracht zu ziehen.
 
Informieren Sie sich über einen für Sie und Ihren Welpen in Frage kommenden Tierarzt in Ihrer Umgebung, wo Sie die nächsten Impfungen und Entwurmungen durchführen lassen.
 
 
 2. Das Haus sollte für den Welpen sicher gemacht werden
 
Achten Sie darauf, dass Einrichtung und Gegenstände für einen Welpen sehr interessant sein und daher auch schon einmal geschmacklich probiert werden können!
 
Gefahrenquellen, die in jedem Haushalt/Garten für Ihren Welpen vorhanden sind, sollten nach Möglichkeit beseitigt werden:
– Stromkabel, Stromquellen
– Haushalts- und Reinigungsmittel
– Medikamente
– Giftige Pflanzen und Lebensmittel (z.B. Schokolade)
– Andere giftige Flüssigkeiten (dazu zählen auch mit Gel gefüllte Kühl- oder Wärmekissen)
– Plastiktüten
 
 
Auch eine Treppe ist für einen Welpen nicht gut!
Da Treppen nunmal nicht einfach entfernt werden können, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Welpe im ersten Jahr nach Möglichkeit keine Treppen geht/läuft/springt. Dies ist schädlich für die Entwicklung des wachsenden Hundes und kann Gelenkschäden nach sich führen.
Später sollte der Hund zunächst langsam an das Treppenhochsteigen gewöhnt werden.
Wird der Hund zu schwer, kann das Treppenhoch- und -runtersteigen mittels des Führens des Hundes mit einem Geschirr unterstützt werden.
 
3. Der Welpe ist in seinem neuen Zuhause
 
 
Der Welpe setzt die ersten Schritte in sein neues Zuhause.
Für den kleinen ist das alles erst mal neu, überall völlig neue eindrücke, neue Umgebung, andere Gerüche und Geräusche.
Er ist zum ersten Mal getrennt von seiner Mama, seinen Geschwistern, seinen bisherigen Menschen und seiner gewohnten Umgebung!
 
Machen Sie es ihrem Welpen an diesem ersten Tag möglichst angenehm und einfach. Laden Sie nicht gleich die ganze Verwandtschaft zum gucken ein, auch wenn es schwer fällt. Lassen Sie dem Welpen die Zeit zur Eingewöhnung, die er braucht.
 
Bedenken Sie, dass der Welpe sich vermutlich direkt lösen möchte. Zeigen Sie ihm den Platz, an dem er künftig sein Geschäft verrichten darf.
 
Sicher wird Ihr Welpe die Umgebung erst mal ausgiebig erkunden und beschnüffeln, geben Sie ihm Zeit.
Ist er damit fertig können sie ihm schon mal Schlaf- und Futterplatz zeigen. Wasser sollte immer zur Verfügung stehen. Die Wahl des Futters und die Anzahl der Mahlzeiten sollten zunächst einmal denen des Züchters entsprechen und können dann sukzessive von Ihnen angepasst werden.
 
Stellen Sie von Anfang an Regeln auf und achten Sie konsequent aber liebevoll darauf, dass Ihr Welpe diese Regeln vom ersten Tag an einhält.
 
Vizslas vertragen keine übertriebene Härte. Sie sind eine sehr gelehrige und leicht zu führende Rasse, die sehr gut über Belohnung mit Spiel oder Leckerchen zu einem verlässlichen Partner geleitet werden können.
Ihr Hund hat sehr gute Ohren, Sie müssen nicht schreien, damit er versteht, was Sie ihm beibringen möchten!
 
Seien Sie sich bewusst, dass Ihr Hund alles machen möchte, um Ihnen zu gefallen!
 
 
Bedenken Sie, dass Ihr Welpe wachsen wird! Hüten Sie sich davor, ihm anfangs Sachen zu erlauben, die Sie später unterbinden wollen (darf er ins Bett/auf die Couch o.ä.).
 
 
 
4. Stubenreinheit
 
Im Welpenalter muss ein Hund relativ oft, etwa alle 2-3 Stunden (außer Nachts). Nach jeder Fütterung, nach dem Schlafen (auch tagsüber) und nach jedem Spiel sollte er raus, damit er sich lösen kann. Winselt er, schnüffelt und dreht sich suchend herum, denken Sie immer daran, dass er sich eventuell lösen muss. Reagieren Sie möglichst schnell auf solche Zeichen Ihres Welpen!
 
Zeigen Sie dem Welpen von Anfang an die Stelle, an der er sich in Ihrem Garten lösen darf. Dieser Platz (am besten mit Gras bewachsen) sollte ein wenig ungestört sein, damit der Welpe nicht so stark abgelenkt wird und sein Geschäft dort auch verrichtet. Sagen Sie ihm, dass er dort “fein machen” soll.
Löst er sich dort, loben und belohnen Sie den Welpen, damit er versteht, dass er dort genau das Richtige gemacht hat. Der Hund wird später dann wissen, dass er sich nicht überall im Garten lösen darf und wird diese Stelle aufsuchen.
 
Beachten Sie:
Ein Welpe kann seine Blase erst ab ca. 16 Wochen richtig kontrollieren, vorher kann man keine 100%ige Stubenreinheit erwarten. Einige Welpen brauchen länger, bei anderen klappt es von Anfang an.
Unsere Welpen werden bereits hier auf eine Stubenreinheit vorbereitet, führen Sie dieses Training weiter!
 
Falls dennoch mal etwas daneben gehen sollte, sagen (nicht schreien!) Sie ein “Nein” oder “Pfui”, bringen Ihren Welpen zu der von Ihnen gewählten Lösestelle und sagen Sie ihm, dass er dort “fein machen” soll und loben ihn dort ausgiebig. Wischen Sie das Malheur im Haus mit Reiniger weg, damit der Geruch den Welpen nicht beim nächsten Mal dazu verleitet, wiederum diese Stelle zum Lösen zu nutzen.
 
 
 
5. Welpentreff
Eine Welpenspielstunde ist generell eine gute Sache, die vor allem dazu dient, dass der Welpe Kontakt zu gleichaltrigen Artgenossen hat und mit ihnen zusammen für sein Leben lernt, dazu gehören Verhaltensweisen, Kommunikation, Umgangsformen und Spielen.
Es dient der Sozialisation.
Kaum jemand hat die Möglichkeit, seinem Welpen ausreichend Kontakt zu unterschiedlichen Hunden zu ermöglichen.
 
Sie sollten bei der Auswahl Ihres Welpentreffs auf folgendes achten:
– die Gruppe besteht aus max. 8 – 10 Tieren (zu wenige als auch zu viele sind nicht optimal!)
– das Spielen der Welpen steht im Vordergrund
– kein Welpe wird zu irgendetwas gezwungen
– Kommandos werden ausschließlich spielerisch trainiert
– der Welpe wird nicht überfordert
– bei ernsthaften Auseinandersetzungen unter den Welpen wird zeitig eingegriffen, es wird auf soziales Verhalten der Hunde untereinander geachtet
– die Welpen sind etwa im gleichen Alter
– das Gelände ist sicher, also eingezäunt, keine gefährlichen Gegenstände
– das Gelände bietet Ihrem Welpen abwechslungsreichen Untergrund und kleinere Abenteuer, die es zu erforschen gilt (Röhren, Wippen, o.ä.)
 
 
 
6. Pflegen üben
Einige Dinge sollten Sie mit Ihrem Welpen von Anfang an immer wieder üben. Es wird Ihnen später z.B. bei Untersuchungen beim Tierarzt o.ä. behilflich sein:
– Bürsten oder Kämmen: Auch wenn das Fell eines Vizsla-Babys  noch keine oder wenig Pflege braucht, sollten Sie das schon einmal vorsichtig üben.
 
– Sie sollten spielerisch immer wieder einmal die Pfoten anfassen, die Zehen oder auch die Ohren kontrollieren oder auch mal dem Hund ins Maul schauen. Sagen Sie dabei ruhig “Dulde!”, schauen und fühlen Sie kurz an Pfote/Zehe/Ohren/Maul und loben dann Ihren Welpen ausgiebig.