Geburt der A-chen
26.11.2016 – Samstagmorgen
Mimi war ja schon den ganzen Freitag sehr, sehr seltsam drauf, hat viel geschlafen und gar nichts gefressen.
In der Nacht zum Samstag hat sie dann angefangen, vom Körbchen ins Bett und wieder zurück und wieder ins Bett und wieder zurück usw. zu wandern!
Als sie dann auch noch alle Decken durchgewühlt hat, bin ich dann um halb 3 mit ihr aufgestanden!
Mimi hechelte wie verrückt, wühlte in ihren Decken und winselte.
Um 4 Uhr hielt ich es dann nicht mehr aus, ich rief Helga an (Apollos und Aprils Frauchen)!
Helga ist nach ein paar Minuten bei mir, sie wohnt nur ein paar Häuser weiter und hat wohl schon auf unseren Anruf gewartet 😉
Zusammen versuchen wir, Mimi zu beruhigen!
Es tut sich nichts – Mimi winselt immer weiter, ist unruhig, will ständig nach draußen.
Dazwischen (wie schon vermutet): Bällchen spielen!!!
Der Bauch rutscht immer tiefer und weiter nach hinten!
Mimi sieht aus wie eine Wespe – vorne bis handbreit hinter den Rippen dünn (wie vor der Trächtigkeit), weiter nach hinten kommt dann die Kugel. Sieht echt komisch aus!
Die Zitzen werden noch mal dicker und röter, Milch tritt einfach so aus.
Mimi winselt und wühlt, findet einfach keine Ruhe.
Sie will ständig ins Schlafzimmer, meidet plötzlich die Wurfkiste. Wir holen Mimis Körbchen runter – das findet sie toll!
Aber es gibt ihr nicht lange Ruhe und Sicherheit. Das Spiel beginnt von Neuem!
So geht es den ganzen Tag über weiter!
Die Eröffnungsphase der Geburt, in der Mimi sich jetzt schon viele Stunden befindet, setzt ihr doch gut zu: Mimi bekommt von uns eine Ampulle Frubiase, das hilft ein wenig!
Gegen 20 Uhr bestellen Helga und ich uns einen Döner – ich unke noch, dass bestimmt jetzt, nach den vielen Stunden, Mimi sich dazu entschließt, die Babys zu bekommen…
Und???
Der Kebab ist da, Helga und ich haben die Hälfte gegessen – Mimi geht Wasser ab!
Helga meint, dass das Flüssigkeit aus den Hörnern sei, dass dies ein gutes Zeichen ist!
Mimis Wühlen wird noch extremer (obwohl ich dachte, dass das gar nicht mehr möglich sei!) – sie beißt auch in die Decken!
Aber gewühlt wird auf der Couch und im Körbchen – nicht in der Wurfkiste…
Helga fühlt hinten noch keinen Welpen, aber über der Scham wird es härter 🙂 Nicht mehr lange!
Der Kebab ist jetzt kalt – weiteressen konnten wir nicht mehr 😉
Um 21:45 Uhr kommt die erste Presswehe – und mit ihr sehen wir ein kleines Stück der Fruchtblase! Mimi erschrickt und steht auf, dann keine Wehen mehr, die Fruchtblase rutscht wieder zurück.
Mimi sagt, dass sie lieber auf der Couch pressen möchte ….
Baby Nr. 1 ist zwar noch nicht da, winkt aber schon einmal aus seiner Fruchtblase 🙂
22:07 Uhr – Baby Nr. 1 ist da – es ist ein Rüde, alles dran, was dran gehört, 401 Gramm
Helga muss ganze Arbeit leisten, der Welpe kommt mit den Pfötchen kopfüber… Für den ersten Welpen halt nicht ganz leicht für Mimi… Insbesondere nicht bei diesem Gewicht!
Mimi ist zunächst entsetzt von dem ersten Baby, hat richtig Respekt vor ihm, weiß gar nicht, was das ist und ob sie da dran darf. Oder ob ihm was weh tut – er fiepst – oh Gott 😉
Und dann lege ich ihn ihr noch an die Zitze – und der stramme Junge fängt direkt an zu saugen… Geht ja gar nicht!
Aber Mimi hat ihn dann aber nach dem ersten Schrecken abgeschnuffelt und dann abgeleckt, und dann durfte der kleine Mann auch trinken!
Bis Mitternacht tut sich nicht mehr viel! Wir haben jetzt den 27. November 2016, es ist der 1. Advent!
Keine Presswehen mehr, Mimi hechelt nur unproduktiv, schläft auch mal für ein paar Minuten, ist fix und fertig…
Um Mitternacht gebe ich ihr mal eine Gabe Caudophyllum, um 00:15 Uhr noch eine weitere Gabe.
Und dann – um 00:35 Uhr kommt eine Presswehe, und bei der zweiten flutscht (in der Wurfkiste) ein schöner, großer Brocken raus!
00:35 Uhr
Baby Nr. 2, ebenfalls ein Rüde, alles dran, Geburtsgewicht 432 Gramm!
Baby Nr. 2 ist schon nicht mehr so erschreckend 😉 Beide Welpen dürfen direkt bei Mimi trinken!
Um kurz nach 01 Uhr wird Mimi unruhig, scharrt wieder wie verrückt, diesmal in ihrem Körbchen. Dann flitzt sie zur Balkontür, möchte raus in den Garten.
Ich nehme noch einmal die Taschenlampe und tappe mit ihr zu ihrem Pipiplatz. Mimi setzt sich nieder zum Pippi machen, kommt hoch, macht einen Buckel (also ist da eine Presswehe) und schon kommt die nächste Fruchtblase mit dem 3. Welpen raus!
Ich fange die Blase natürlich direkt auf, schreie nach Helga und versuche verzweifelt, die beiden Blasen um den Welpen unter dessen Köpfchen zu öffnen. Mit Mimis Hilfe klappt es dann auch und wir rennen beide mit dem Welpen samt Blase mit Nachgeburt nach Helga rufend ins Haus zurück.
Helga kommt uns schon entgegen, bringt den Welpen ins Leben und lacht laut los! Die ganze letzte und heutige Nacht sagt sie mir, dass ich keine Angst davor haben soll, dass Mimi draußen einfach so einen Welpen verlieren würde… Und dann passiert es doch! Und es passiert mir! Ha!
01:15 Uhr
Welpe Nr. 3, schon wieder ein Rüde, 406 Gramm
mein Gartenbaby 😉
Nachdem Baby Nr. 3 zusammen mit seinen beiden älteren Geschwistern versorgt und angelegt wird, geht es auch schon gleich weiter!
01:51 Uhr
Baby Nr. 4 kommt mit der ersten Presswehe. Diesmal liegt Mimi auf ihrem Kissen vor ihrem Körbchen.
Es ist schon wieder ein gesunder, kräftiger Rüde von 401 Gramm.
Nachdem Baby Nr. 4 auch gut versorgt und gewogen ist und das erste Mal gesäugt wurde, kommen seine drei älteren Geschwisterchen mit dazu.
Mimi legt eine Pause ein, genießt das Säugen und schlabbert ihre Babys ab, dass man fast denken könnte, sie schlabbert sie weg!
Wir holen Luft und machen auch mal kurz die Augen zu! Wir haben schon eine kurze Nacht und einen langen Tag hinter uns…
Um kurz nach 03 Uhr wird Mimi wieder unruhig. Sie will ein weiteres Mal nach draußen – dieses Mal kommt Helga mit in den Garten. Man weiß ja nie, was da passiert 😉
Wieder im Haus wird gescharrt und in die Kissen gebissen. Dann verzieht sich Mimi in die Wurfkiste.
Um 03:36 Uhr kommt dann endlich mein Mädchen auf die Welt! Mit 403 Gramm Geburtsgewicht steht sie ihren Brüdern in nichts nach!
Mimi ist natürlich fix und fertig! Die eigentliche Geburt, also die Austreibungsphase, war für sie, na ja, nicht gerade ein Spaziergang, das weiß jede Mama 😉 – aber sie hat es grandios und problemlos gemeistert. Da hat es sich doch ausgezahlt, gut durchtraniniert und fit zu sein!
Aber die Eröffnungsphase… Sie dauerte eine halbe Ewigkeit! Sie hat Mimi viel Kraft gekostet! Mimi hat hier viel leiden müssen… Trotz Pulsatilla…
Aber am Schluss ist alles gut gelaufen, meine Mimi ist gesund und munter, eine richtig stolze Mama, alle Welpen sind gesund und kräftig zur Welt gekommen, und eine kleine Mimi ist dabei 🙂
Wir freuen uns schon auf die nächsten Tage und Wochen!
Vielen Dank den lieben Daumendrückern aus unserem Bekannten- und Verwandtenkreis und da draußen im Internet! Es hat gut getan, mitten in der Nacht Nachrichten zu bekommen mit lieben Wünschen!!!
Und am meisten Dank an meine liebe Hundehebamme 🙂 Bussi, Helga!